Die Räume der Bildungswerkstatt sind zunächst … leer. Das Mobiliar befindet sich gestapelt und aufgereiht in einer Nische des Raumes. Studierende wie Dozierende gestalten für ihre jeweiligen Veranstaltungsformate und nach ihren jeweiligen Bedürfnissen den Seminarraum immer wieder neu.
Der Raum wirkt für sich und ist unbelastet von vorgefertigten Anordnungen. Er regt zur Gestaltung an und kann zu „ambivalenten Wahrnehmungen und Handlungen“ (Meiners 2019, S. 238) von Studierenden wie auch Lehrenden führen. Die Bildungswerkstatt bietet eine Vielzahl an Materialien, aber auch Stauraum für neue Sammlungen. Zwei Räume lassen sich getrennt oder gemeinsam unter Öffnung der Trennwand nutzen. Durch den hellen Boden und dunkel gehaltene Wände wird ein theatraler Rahmen erzeugt; Traversen ermöglichen Aufhängungen für Schaukeln, Beleuchtung etc.; ein Schwungboden ermöglicht Bewegungsaktivitäten. Ein Raum wurde im offenen Ateliercharakter gestaltet; eine Vielzahl an Material steht sichtbar zur Verfügung (vgl. Dung/Platte/Stieve/Ullrich 2016). Es kann bewusst entschieden werden, welches Material gebraucht und genutzt wird sowohl beim Betreten des Raumes, als auch im Prozess (vgl. Meiners 2019, S. 238).
Dung, Andrea/Platte, Andrea/Stieve, Claus/Ullrich, Bernd (2016): Bildungswerkstatt. Architektur trifft Didaktik. Köln: Verlag für Architektur und Gestaltung
Meiners, Kathrin (2019): Werkstatt-Arbeit in der Bildungswerkstatt der TH Köln am Beispiel des Seminars „Über das Sammeln“. In: Baar, Robert/Feindt, Andreas/Trostmann, Sven (Hrsg.): Struktur und Handlung in Lernwerkstätten. Hochschuldidaktische Räume zwischen Einschränkung und Ermöglichung. Bad Heilbrunn: Verlag Julius Klinkhardt, S. 234-243
Reider, Elena/Groß, Angelina/Mpanzu, Makele (2016): Einleitung. In: Schüllenbach-Bülow, Esther/Stieve, Claus (2016): Raum anders erleben. Weimar: verlag das netz